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Häufige Fragen rund um das Thema Diabetes mellitus

Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob Sie an Diabetes erkrankt sein könnten? Haben Sie sich gefragt, welche ersten Symptome dabei auftreten würden? Ist Diabetes erblich? Haben Sie Angehörige, die an Diabetes erkrankt sind und Sie fragen sich nun, welche Risiken oder Probleme im Rahmen der Erkrankung auftreten könnten? Gibt es neben der Insulintherapie noch andere Medikamente zur Therapie von Diabetes? Ist es möglich mit Diabetes ein „normales" Leben zu führen?

Falls Sie sich diese oder ähnliche Fragen schon einmal gestellt haben, werden wir in diesem Artikel versuchen, darauf einzugehen.

Eine krankhafte Erhöhung der Blutzuckerwerte nennt man Diabetes mellitus oder Zuckerstoffwechselkrankheit. Die Blutzuckerwerte sind zwischenzeitlich oder dauerhaft zu hoch.

Welche Symptome treten bei Diabetes auf, wenn noch keine Behandlung eingeleitet worden ist? Erste Symptome für eine Zuckerkrankheit können Müdigkeit, Leistungsminderung, Abgeschlagenheit oder erhöhte lnfektanfälligkeit sein. In manchen Fällen kommt es zu vermehrt auftretendem Juckreiz oder zu Entzündungen der Haut. Auch ein vermehrtes bzw. teils quälendes Durstgefühl und damit verbunden häufigeres Wasserlassen oder eine Gewichtsabnahme sind mögliche Beschwerden.

Wie kann im Verdachtsfall die Diagnose festgestellt werden?

Bei Unklarheit, ob eine Zuckerkrankheit vorliegt, hilft zunächst eine Blutzuckerkontrolle. Diese ist ein fester Bestandteil jeder „Gesundheitsuntersuchung", die von den gesetzlichen Krankenkassen alle drei Jahre empfohlen und übernommen werden. In jedem Fall sollten Sie sich bei Verunsicherung oder Auftreten der oben genannten Beschwerden ärztlich vorstellen.

Gut zu wissen - Clever entscheiden: Sollten Sie sich in unser Programm der „Hausarzt zentrierten Versorgung" (Hausarztvertrag) eingeschrieben haben, können wir Ihnen eine solche Untersuchung übrigens sogar alle zwei Jahre anbieten!

Ist Diabetes erblich? Welche Risikofaktoren gibt es, damit Diabetes auftritt?

Prinzipiell gibt es erbliche Veranlagungen, die zur Entstehung von Diabetes beitragen. Dies betrifft insbesondere Formen, bei denen jüngere Menschen, grob gesagt< 50. Lebensjahr, erkranken. Allerdings ist Diabetes inzwischen eine „Volkskrankheit", was bedeutet, dass die Zahl der Erkrankten in den Industrieländern stark zunimmt. Dies ist unter anderem auf die dortige Lebensweise zurück zu führen, die häufig von Bewegungsmangel, Überernährung und Übergewicht geprägt ist.

Welche Risiken entstehen durch die Erkrankung Diabetes mellitus?

Ein ständig erhöhter Blutzucker zerstört die Wand der Blutgefäße. Dadurch kann es zu Folgeerkrankungen an vielen verschiedenen Organen kommen. Das Risiko für Herz-KreislaufErkrankungen oder Schlaganfälle steigt deutlich. Die Nierenfunktion wird beeinträchtigt. Auch eine Nerven- oder Augenschädigung ist möglich. Zudem kann es zu einer verzögerten Wundheilung kommen.

Insbesondere kleine Verletzungen an den Füßen oder Fußnägeln sind häufige Risikofaktoren für die Entstehung größerer Infektionsherde. Bei fehlender beziehungsweise nicht ausreichender Behandlung droht hier im schlimmsten Fall die (Teil-)Amputation von Extremitäten.

Zusammengefasst ausgedrückt: Durch schlecht eingestellte Blutzuckerwerten entwickeln sich nach und nach Folgeerkrankungen, die unbehandelt erhebliche Organschäden hervorrufen.

Bei Ihnen wurde ein Diabetes mellitus festgestellt - was nun?

Die Therapie besteht aus einem umfangreichen Behandlungsansatz mit Ernährungsumstellung, Empfehlungen zur vermehrten Bewegung sowie einer medikamentösen Therapie. Hierbei gibt es inzwischen eine Vielzahl an Medikamenten und therapeutischen Möglichkeiten. Nicht in jedem Fall kommt es unmittelbar zu einer Insulintherapie. Im Rahmen unserer Sprechstunde wird es möglich sein, für Sie die optimale Therapie zu finden und Ihnen im Alltag bei Fragen und Problemen zur Seite zu stehen.

Gut zu wissen - Clever entscheiden: Im Rahmen des Curaplans (disease management program = DMP) der gesetzlichen Krankenkassen haben wir die Möglichkeit, alle drei Monate eine Blutentnahme mit Langzeitzuckerbestimmung, eine Urinuntersuchung und in bestimmten Abständen eine neurologische Fußuntersuchung durchführen zu können. Dadurch werden die Blutzuckerwerte und -verläufe regelmäßig kontrolliert und eine Therapieanpassung kann zielgenau und zeitnah erfolgen. Für privat versicherte Patienten gibt es selbstverständlich ein ähnliches Therapieüberwachungsregime.

Unser Team steht Ihnen jederzeit zur Seite und beantwortet Fragen oder geht gezielt auf persönliche Probleme ein. Bitte zögern Sie nicht, sich mit Unsicherheiten, Unklarheiten oder Sorgen direkt an uns zu wenden.

Ist es möglich mit Diabetes ein „normales" Leben zu führen?

Eine konsequente, ausreichende und überwachte Senkung des Blutzuckerspiegels mit Hilfe einer guten Therapieeinstellung sorgt dafür, dass all diese Krankheitsfolgen nicht oder nur in geringem Maße auftreten. Sie selber können maßgeblich dazu beitragen, Ihre Erkrankung in Schach zu halten und Folgeerkrankungen zu vermeiden. Ausreichende Bewegung und Gewichtsreduktion sind dabei wesentliche Aspekte die dazu beitragen den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.

Es ist also möglich ein gesundes, schmerz- und sorgenfreies Leben mit Diabetes zu führen.

AUTORIN:

DR. BÄRBEL WOLF
FACHÄRZTIN FÜR INNERE- UND ALLGEMEINMEDIZIN, DIABETOLOGIN (BLÄK), NATURHEILVERFAHREN